Am Anfang einer jeden Eheberatung & Paartherapie steht natürlich das Kennenlernen der Problem- oder Beziehungssituation. Generell blicken unsere Therapeuten unparteiisch von außen auf die Beziehung. Wir schlagen uns nicht auf die Seite eines Partners und teilen dessen Meinung. Denn zu einem Paar gehören immer zwei. 

Wie ist die  Therapie aufgebaut?

Nachdem es einen, zumeist gemeinsamen Termin gegeben hat, trifft sich zunächst jeder Partner einzeln mit dem Therapeuten, damit jeder unabhängig entscheiden kann, ob es eine Vertrauensbasis gibt. Oder man kommt direkt zusammen. Die Informationen aus den Einzelsitzungen werden selbstverständlich vertraulich behandelt und nicht „gegeneinander“ verwendet. Vielmehr helfen viele Informationen dabei, ein gutes und vollständiges Übersichtsbild über die Gesamtsituation zu erhalten. Was braucht es für das Paar? Was würde dem Paar helfen? Diese und andere Fragen finden dann viel leichter gute Antworten.

Das Ziel einer Eheberatung & Paartherapie

Zu Beginn einer  Therapie ist es wichtig, ein Ziel festzulegen: Möchten Sie z.B. wieder mehr miteinander unternehmen? Wollen beide die Beziehung wirklich noch? Wollen wir wieder mehr kommunizieren?

Ist das Therapieziel festgelegt, rücken die Probleme in den Mittelpunkt: Wie sind sie entstanden? Hört der eine dem anderen überhaupt noch zu? Wie redet und wie streitet das Paar? Wie war die Entwicklung? Meistens funktionieren die unterschiedlichen Beziehungsebenen noch unterschiedlich gut, bzw. schon schlecht. Während beide beispielsweise noch als Elternpaar funktionieren, haben sie sich als Liebespaar schon ein Stück weiter auseinandergelebt. Genauso gibt es Paare, die im Alltag miteinander gut funktionieren, während sie im Urlaub oder während längerer Entspannungsphasen wenig Zugang zueinander finden.

Wenn das Paar zur richtigen Zeit den Entschluss fast, eine Paartherapie zu beginnen, bestehen noch gute Chancen, eine neuen, gemeinsamen Weg zu finden und diesen dann oft auch mit viel Energie und Lust zu beschreiten. Wir dürfen uns immer wieder über „Händchen haltende“ Paare freuen, die sich auf ihren Weg machen.

Wie überrede ich meinen Partner zu einer Eheberatung &  Paartherapie?

Kurz gesagt: gar nicht! Überreden ist der falsche Weg, denn beide Partner müssen es wollen. Machen Sie Ihrem Partner klar, dass es Ihnen ein wichtiges Anliegen ist, sich Hilfe zu suchen. Manchmal ist es hilfreich, zunächst einmal alleine zu kommen, sich beraten zu lassen, und dann auf den Partner zuzugehen. Druck auf den Partner auszuüben, oder ihm/ihr gar zu drohen, bewirkt meist das Gegenteil von dem, was man sich so sehr wünscht.

Was passiert zwischen den Sitzungen?

Die Zeit zwischen den Terminen beim Therapeuten ist entscheidend. Dann, wenn das Paar das Besprochene in den Alltag übernimmt. Unsere Therapeuten geben oft auch konkrete Aufgaben und Übungen mit nach Hause, z. B. dass mal der eine und mal der andere einen gemeinsamen Abend organisiert, oder gemeinsame Kommunikationsübungen.

Wie sind die Erfolgschancen?

Laut Statistik sind etwa zwei Drittel der  Paartherapien erfolgreich, 66 von 100 Paaren erleben also eine Verbesserung. Das bedeutet z. B.: Beide Partner fühlen sich wohler und verstehen, wie sie alte Handlungsmuster durchbrechen können.

Wichtig: Warten Sie nicht, bis Sie in einer tiefen Krise stecken und die Trennung schon weit im Raum steht! Die meisten Paare kommen leider durchschnittlich erst 6 Jahre nach Auftreten der Probleme zum Therapeuten. Bei etwa 15 Prozent der Paare hilft eine Therapie einfach dabei, sich vernünftig zu trennen.

Was  kostet die  Paartherapie?

Eine Sitzung über 60 Minuten kostet, wie andere Therapiestunden bei uns in „nest“ auch95 Euro. Die Kasse zahlt leider nicht. Im Durchschnitt sollten Sie etwa 10 bis 15 Sitzungen einplanen, die meist alle 7-14 Tage stattfinden. Im Grunde entspricht Ihr Investment in etwa dem Gegenwert eines durchschnittlichen Urlaubs. Die Wirkung auf die Beziehung dürfte aber ungleich bedeutender und nachhaltig positiver sein.

Wann ist eine Eheberatung & Paartherapie sinnlos?

Wenn mindestens einer von beiden emotional ausgestiegen ist. Wenn kein Gefühl und keine Bereitschaft zur Veränderung mehr da sind. Oder wenn das gegenseitige Vertrauen fehlt. Dann kann kein Therapeut mehr helfen, die Beziehung zu retten. Oft ist es dann aber sinnvoll, die gemeinsame Elternrolle oder die Trennungskommunikation mit Hilfe eines Therapeuten zu vereinbaren.